Jahresberichte im Wandel der Zeit

Einige Fernhochschulen veröffentlichen regelmäßig einen akademischen Jahresrückblick, um die Entwicklungen im vergangenen Jahr vorzustellen und Revue passieren zu lassen. Darin werden Zahlen und Fakten zusammengefasst, besondere Ereignisse wie Jubiläen, personelle Veränderungen, die Einführung neuer Technologien, neue Studiengänge und auch die Entwicklung der Studiengänge.

Ursprünglich erfolgte dies in Textform, häufig im Stil eines Hochglanz-Magazins, mit vielen Bildern, aber auch langen Texten, Grafiken und Tabellen.

Erst seit einigen Jahren werden die Berichte auch zum Download als PDF zur Verfügung gestellt und können somit auch papierlos gelesen werden.

Nun hat die SRH Fernhochschule ihren Jahresbericht erneut in einer rein digitalen Webversion veröffentlicht, der nur online betrachtet werden kann, eher kurze Texte enthält und viele dynamische, sich über die Seite bewegende, Elemente enthält sowie etliche Videos.

Eine Entwicklung, die sicherlich zum allgemeinen Digitalisierungstrend passt und sich auch in den Lehrmaterialien widerspiegelt.

Alt oder anders? – Anders!

Kürzlich hat die SRH Fernhochschule ihren digitalen Jahresbericht 2021 erstellt, den ich in einem Video ausführlich besprochen habe. Der Bericht ist technisch und inhaltlich sehr aufwändig gestaltet. Alles bewegt sich und fliegt von links und rechts rein, die Fotos haben Instagram-Influencer-Qualität und es sind zahlreiche Videos eingebettet, die Texte sind eher kompakt, dafür gibt es viele emotionsgeladene Überschriften wie „Herzlich & einfühlsam“, „Fundiert & durchdacht“ sowie „Mutig & konsequent“.

Hier ist der Bericht öffentlich zu finden:
https://jahresbericht.mobile-university.de/2021

Mir ist aufgefallen, dass mir die Inhalte gut gefallen und informativ und wie ich es von der SRH Fernhochschule kenne seriös sind. Und dass mich die Unruhe stört, dass ständig etwas in Bewegung ist, ohne dass dies einen inhaltlichen Mehrwert bietet und auch diese rein emotionalen statt sachlichen Überschriften mich eher stören.

Mein erster Gedanke war, dass es vermutlich an meinem Alter liegen könnte. Dann habe ich etwas in meiner Vergangenheit gekramt. Und ich bin zu der (beruhigenden) Erkenntnis gelangt, dass ich schon immer eher anders war als die Mehrheit. Sachliche und schlicht aufbereitete Informationen sprechen mich mehr an und passen zu meinem Lebensstil, den ich früher als minimalistisch, heute eher als essentialistisch bezeichnen würde.